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Die Geheimnisse guten Schlafs

Wir schlafen ungefähr ein Drittel unseres Lebens, jedenfalls sollten wir das. Für die meisten Menschen gilt die Regel, zwischen sieben und acht Stunden zu schlafen für eine optimale Erholung und Regeneration. Leider kommen aus den verschiedensten Gründen viele Menschen nicht auf diese Menge an Schlaf, was zahlreiche gesundheitliche Beschwerden und sogar psychische Probleme nach sich ziehen kann.

 

Vor gar nicht langer Zeit und teilweise heute noch prahlten viele erfolgreiche Menschen und auch solche, die sich dafür hielten, damit, mit möglichst wenig Schlaf auszukommen. Wer viel schläft, galt als faul und arbeitsscheu. Es ist selbstverständlich für eine gewisse Zeit möglich, Leistung zu bringen, ohne ausreichend geschlafen zu haben. Kaffee oder auch härtere Drogen machts möglich. Doch auf Dauer gesehen ist das nicht nur ungesund, sondern es macht uns auch anfälliger für Fehler und im extremen Fall sogar krank. Viel wird in den Medien über Ernährung, Stressreduktion und andere Mittel gesprochen, die uns leistungsfähiger und belastbarer machen sollen. Aber egal, ob man es mit veganer Kost, Meditation, mentalem Training oder anderen Dingen probiert, nichts ist wichtiger und alles hat seine Wurzel in gutem Schlaf. Wir können problemlos einige Tage ohne Nahrung auskommen oder eine Zeit lang nur Fast Food essen. Das wird uns kaum beeinträchtigen. Eine durchwachte Nacht jedoch macht den Tag danach zum Albtraum.

 

Bevor man also beginnt, an anderen Stellschrauben zu drehen, sollte man als allererstes für einen ausreichenden und erholsamen Schlaf sorgen. 

Was passiert während des Schlafes

Da der Schlaf unbewusst ist, meinen viele Menschen, dass in dieser Zeit auch nicht viel passiert. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Der Körper nutzt diese ruhende Zeit, um Stoffwechselprozesse in Gang zu bringen, wie z.B. Muskeln aufzubauen oder beschädigte Strukturen zu reparieren. Auch das Gehirn ist nicht untätig. Tagsüber prasseln ständig neue Reize und Eindrücke auf uns ein, die in einer Art temporären Speicher zwischengelagert werden, um dann in der Nacht verarbeitet und bei Relevanz gespeichert werden. Auch das Lernen, also das Ablegen der Informationen in den Langzeitspeicher funktioniert nur während wir schlafen. Erinnerungen und Daten, die entweder sehr emotional behaftet sind oder solche, über die wir schon ein Vorwissen haben, können wir uns besser einprägen als solche, die für unsere Zukunft nicht besonders wichtig erscheinen.

 

Leider schlafen jedoch mittlerweile über 30% der Menschen in den westlichen Ländern zu wenig bzw. nicht erholsam genug. Das hat nicht nur zur Folge, dass wir als Gesellschaft insgesamt chronisch übermüdet sind, mit den offensichtlichen Folgen von Leistungsschwäche und Gereiztheit. Zu wenig bzw. schlechter Schlaf hat auf Dauer auch ganz direkte Auswirkungen auf unsere psychische und physische Gesundheit. Ob Diabetes, Herzprobleme oder frühzeitiger Gedächtnisverlust, alle diese Krankheiten können zumindest zum Teil durch chronischen Schlafmangel ausgelöst werden.

Eines der weltweit größten gesundheitlichen Probleme ist das Thema Übergewicht. In einer epidemiologischen Studie fanden Forscher heraus, dass die Schlafdauer mit dem Körperumfang korreliert. Das heißt, je weniger die Menschen geschlafen haben, desto größer war auch ihr Körperumfang und dementsprechend ihr Risiko an Folgeerkrankungen wie Diabetes Typ II zu erkranken. Das liegt unter anderem daran, dass Schlafmangel zu Müdigkeit führt, die unser Körper mit zusätzlicher Energie von außen zu kompensieren versucht. Der Kreislauf Stress -> zu wenig bzw. schlechter Schlaf -> Müdigkeit -> Heißhungerattacken führt also zwangsläufig irgendwann in die ein oder andere Krankheit. Eine Grundvoraussetzung dafür abzunehmen ist also die Reduzierung von Stress und vor allem ein guter und erholsamer Schlaf.

Die drei Phasen des Schlafes

Schlaf ist nicht immer gleich Schlaf. Man unterscheidet zwischen drei Phasen, die ein Mensch in der Nacht in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen mehrmals durchläuft, je nach länge der Nachtruhe. Man unterscheidet zwischen Leichtschlaf, Tiefschlaf und Traum bzw. REM- Phasen. Ein Zyklus dauert etwa 90 Minuten.

 

Phase 1: Leichtschlaf

Die erste Phase des Schlafes ist das Einschlaf- bzw. Leichtschlafstadium. Sobald der Körper merkt, dass der Tag sich dem Ende zuneigt, setzt das Gehirn das sogenannte „Schlafhormon“ Melatonin frei, das uns müde werden lässt und das Signal gibt, dass es Zeit ist ins Bett zu gehen. Die Einschlafphase dauert dann im Normalfall zwischen fünf und 30 Minuten. Die Muskeln entspannen sich, die Herzfrequenz, der Blutdruck und die Körpertemperatur sinken. Die Atmung wird flacher und regelmäßiger.

Wir verbringen in der Leichtschlafphase gut die Hälfte unserer Schlafenszeit. Früher dachte man, dass nur die Tiefschlaf- und die REM- Phasen wichtig für die Regeneration sind, aber heutzutage weiß man aber, dass auch die Leichtschlafphase eine Bedeutung und ihre Berechtigung hat.

Phase 2: Tiefschlaf

Der Tiefschlaf ist besonders wichtig für die Regeneration. In dieser Phase läuft das Immunsystem auf Hochtouren und bekämpft Viren und Bakterien. Auch beschädigte Zellen werden hier repariert. Der Körper schüttet Hormone aus, die für unsere Entwicklung und das Wachstum von beispielsweise Muskeln wichtig. Auch die Verarbeitung von gelernten Informationen und Erlebnissen in das Langzeitgedächtnis findet in dieser Phase statt. Aus diesen Gründen ist ein ausreichender Schlaf besonders für Kinder wichtig. Zu wenig Schlaf bedeutet demnach auch zu wenig Tiefschlaf, was im Umkehrschluss damit auch zu wenig übertrag von Lerninhalten ins Gedächtnis bedeutet.

 

Phase 3: REM- Schlaf

Die erste Traumphase beginnt nach etwa einer Stunde. Der Körper ist in dieser Phase äußerst aktiv. Vor allem die Augen bewegen sich unter den Lidern schnell hin und her (REM= „Rapid Eye Movement“). Wir verarbeiten in diesem Schlafstadium die Ereignisse des Tages indem wir träumen. Wie wir alle wissen, können diese Träume sehr wild und verworren sein. Sie sind aber sehr wichtig, um alle Informationen, die uns Tag für Tag erreichen zu sortieren und richtig einzuordnen. Die erste Traumphase dauert nur etwa 10 Minuten. Gegen Ende des Schlafes kann sie aber auch bis zu einer Stunde andauern. Übrigens träumt jeder Mensch, auch wenn wir uns morgens nicht immer daran erinnern können.

 

 

Mehr dazu im zweiten Teil. Vor allem möchte ich da der Frage nachgehen, was einen guten Schlaf ausmacht und vor allem wie man für einen gesunden und erholsamen Nachtschlaf sorgen kann.

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