Grenzen überwinden

„Ich möchte nicht, dass mein Kind im während der Kindergartenzeit die Bäume hochklettert. Das ist viel zu gefährlich!“ Das hört sich ein wenig nach diesen Klischee von überfürsorglichen Helikoptereltern an, ist aber leider Realität in vielen Einrichtungen. Es gibt sie tatsächlich, diese Väter und Mütter, die den ErzieherInnen vorschreiben, was das Kind während der Kitazeit zu tun und zu lassen hat, anstatt einfach darauf zu vertrauen, dass die oftmals in der Kindererziehung viel erfahreneren Pädagogen schon wissen, was sie tun. Obwohl ich selber in meinen regulären Kursen weitestgehend von dieser Art Eltern verschont werde – ich schätze mal, man bringt seine Kinder schon mit einer gewissen Einstellung zur Selbstverteidigung- bin ich doch mit einigen Kursen, gerade im Frühjahr, in vielen Kindergärten und Familienzentren und bekomme dort die ein oder andere seltsame Begebenheit mit. Einige dieser Ereignisse würde ich in den folgenden Zeilen gerne vorstellen und meine Sicht der Dinge dazu äußern. Vor allem soll es darum gehen, was den Kindern dort vermittelt wird bzw. welche Auswirkungen manche Einstellungen auf die Entwicklung und das Selbstbild der Kinder haben. Leider ist es nämlich oftmals so, dass Eltern gewisse festgefahrene Vorstellungen haben, wie ihr Kind erzogen werden und welche Erfahrungen es machen soll, ohne dabei auf die wirklichen Bedürfnisse der Kinder einzugehen. Die Realität ist nämlich oft anders, als wir es gerne hätten und vor allem, wie die Kinder leben sollten.„Ich möchte nicht, dass mein Kind im während der Kindergartenzeit die Bäume hochklettert. Das ist viel zu gefährlich!“ Das hört sich ein wenig nach diesen Klischee von überfürsorglichen Helikoptereltern an, ist aber leider Realität in vielen Einrichtungen. Es gibt sie tatsächlich, diese Väter und Mütter, die den ErzieherInnen vorschreiben, was das Kind während der Kitazeit zu tun und zu lassen hat, anstatt einfach darauf zu vertrauen, dass die oftmals in der Kindererziehung viel erfahreneren Pädagogen schon wissen, was sie tun. Obwohl ich selber in meinen regulären Kursen weitestgehend von dieser Art Eltern verschont werde – ich schätze mal, man bringt seine Kinder schon mit einer gewissen Einstellung zur Selbstverteidigung- bin ich doch mit einigen Kursen, gerade im Frühjahr, in vielen Kindergärten und Familienzentren und bekomme dort die ein oder andere seltsame Begebenheit mit. Einige dieser Ereignisse würde ich in den folgenden Zeilen gerne vorstellen und meine Sicht der Dinge dazu äußern. Vor allem soll es darum gehen, was den Kindern dort vermittelt wird bzw. welche Auswirkungen manche Einstellungen auf die Entwicklung und das Selbstbild der Kinder haben. Leider ist es nämlich oftmals so, dass Eltern gewisse festgefahrene Vorstellungen haben, wie ihr Kind erzogen werden und welche Erfahrungen es machen soll, ohne dabei auf die wirklichen Bedürfnisse der Kinder einzugehen. Die Realität ist nämlich oft anders, als wir es gerne hätten und vor allem, wie die Kinder leben sollten.

 

1.    Mein Kind braucht keine Selbstverteidigung!

Man mag es kaum glauben, aber es gibt tatsächlich Eltern, die Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungskurse für Kinder strikt ablehnen. Das ist für mich ein bisschen so, als wenn sich ein Kind die Augen zuhält und dann fest davon ausgeht, dass der andere es auch nicht sehen kann. Natürlich möchte kaum ein Vater oder eine Mutter ein aggressives Kind, das bei der kleinsten Gelegenheit um sich schlägt. Aber Selbstverteidigung abzulehnen bedeutet ja nicht, dass die Kinder niemals in derartige Situationen kommen können. Ganz im Gegenteil: ich bin der Meinung, jeder sollte sich zumindest mental darauf vorbereiten, um nicht im Ernstfall völlig überrascht zu werden. Natürlich ist es zum Glück hier in Deutschland so, dass wirklich ernste Angriffe im Vergleich zu anderen Ländern relativ selten vorkommen. Aber Mobbing oder leichtere körperliche Auseinandersetzungen sind auch an den besten Schulen leider Alltag. In meinen Augen ist es da fast schon fahrlässig, sein Kind nicht darauf vorzubereiten, damit es die Sicherheit hat, in diesen Momenten souverän und richtig reagieren zu können.

2. Bitte seien Sie sehr vorsichtig!

 

Ja, auch das gibt es immer wieder: Eltern, die meinen, ihr Kind ist zerbrechlich wie eine wertvolle Vase, die bei der kleinsten Berührung Risse bekommt. Dabei sind Kinder in Wahrheit sehr viel robuster als man denkt. Wenn man Kinder beim Spielen beobachtet, fallen sie ständig hin, oft sogar übereinander, rappeln sich dann auf und weiter geht’s! Was es oft nur viel schlimmer macht, sind die erschrockenen Blicke der Erwachsenen, die das Kind dann natürlich so deutet, dass etwas Schlimmes passiert sein muss, Angst bekommt und dann anfängt zu weinen. Natürlich muss man Kinder vor Gefahren beschützen, aber die meisten wissen recht genau, was sie sich zumuten können und was nicht. Da kann man schon ein wenig Vertrauen haben. Lässt man Kinder jedoch diese Erfahrungen machen, aus Angst, dass den Kleinen etwas zustoßen könnte, werden sie unsicher. Unsicherheit ist aber dann der Hauptgrund, warum wirklich ein Unglück passiert, was wiederum den Eltern die Bestätigung gibt, dass das eigene mehr beschützt werden muss als andere.

 

In meinen Kursen versuche ich meine Schüler bewusst an Grenzen zu bringen, die sie anfangs für völlig unüberwindbar halten. Im Nachhinein stellt sich dann heraus, dass es doch ging und die Kinder sind zu Recht stolz auf ihre Leistung. Das verlangt natürlich ein wenig Fingerspitzengefühl, denn was für die eine noch ok ist, kann für den anderen schon viel zu viel sein. Nach mehreren Jahren Erfahrung und hunderten verschiedener Kinder habe ich mittlerweile jedoch ein recht gutes Gefühl dafür entwickelt. Leider scheinen jedoch einige Eltern ganz und gar nicht damit einverstanden zu sein, wenn ihr Kind gefordert wird und sich eventuell auch mal mit im ersten Moment unangenehmen Dingen konfrontiert wird. Die reale Welt ist aber keine Blumenwiese, wo immer alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. Es können und werden den Kindern auch unangenehme Momente passieren. Es ist unsere Aufgabe, besonders die lieben und netten Kinder, die in einem behüteten Elternhaus aufgewachsen sind, darauf vorzubereiten. Natürlich sollte kein Kind verschreckt oder gar traumatisiert werden. Das ist selbstverständlich und so viel Vertrauen sollte man, wenn schon nicht in mich als Außenstehenden, dann doch in die Kita- Leitung und die Erzieher haben.

3. Ich weiß es besser!

 

Das ist so ziemlich das Schlimmste, was einem Lehrer, Erzieher oder Trainer passieren kann. Es gibt Menschen, die wissen einfach ALLES besser. Anstatt darauf zu vertrauen, dass die handelnden Personen alles im Griff haben und es den Kindern gut gehen wird, werden am laufenden Band Ratschläge erteilt. Da frage ich mich, mit welcher Berechtigung? Klar kennt man sein eigenes Kind am besten, aber manchmal (oder auch öfter) sieht man seinen Sohn oder seine Tochter auch nur durch eine ganz spezielle Brille. Sei es positiv oder negativ. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Kinder viel mehr können als ihnen von den Eltern zugetraut wird. Andersherum gibt es natürlich auch sehr viel weniger „hochbegabte“ Kinder als von den Erwachsenen behauptet wird. Eine Erzieherin zum Beispiel, die in ihrem Berufsleben schon unzählige Kinder gesehen und auf dem Weg zur Schule begleitet hat, kann ein Kind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit besser einschätzen als die Mutter oder der Vater, die zum ersten Mal Eltern geworden sind. 

Fazit

Natürlich fällt es Eltern nicht leicht, die Kontrolle über die Erziehung ihrer Kinder teilweise an Fremde abzugeben. Kinder werden jedoch nicht nur von Mama oder Papa erzogen, sondern sie werden von ganz vielen anderen Menschen beeinflusst. Je älter das Kind wird, desto größer wird auch seine Welt und dementsprechend mehr andere Menschen haben Einfluss auf es. Wir sollten das nicht nur akzeptieren, sondern die Kinder auch darin bestärken, dass es durchaus ok ist, den Rat und die Führung von Erziehern, Lehrern und anderen Vertrauenspersonen anzunehmen. Wenn wir das aber immer ablehnen und nur unsere Vorstellungen durchsetzen wollen, werden die Kinder irgendwann trotzdem ihren Weg gehen wollen und sich dann im schlimmsten Fall an die falschen Personen wenden.

Unsere Kurse zu den Themen Selbstverteidigung und Selbstbehauptung sind geeignet für Kinder ab 4 Jahren, Jugendliche und Erwachsene. Ihr findet uns an folgenden Standorten:

Bersenbrück, Bramsche, Hasbergen- Gaste, Hesepe, Lappenstuhl, Osnabrück- Widukindland, Venne, Wallenhorst und Ueffeln.

 

 

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