Die Macht der Motivation, Teil 2

Um dem Geheimnis der Motivation auf den Grund zu gehen, habe ich in meinem letzten Artikel die verschiedenen Arten der Motivation beleuchtet. Es macht nämlich einen gewaltigen Unterschied, ob jemand intrinsisch, also von innen heraus, oder extrinsisch, also von außen, motiviert ist. Intrinsische Motivation ist auf Dauer wirksamer und lässt die Menschen länger durchhalten, während ein extrinsischer Faktor zwar eine starke Motivationssteigerung hervorrufen kann, die aber schon nach einer kurzen Zeit wieder abflacht.

 

Belohnung oder Schmerz vermeiden sind die beiden Motivatoren, die einen Menschen dazu bringen zu handeln bzw. eine Entscheidung zu treffen. Das Schmerzvermeidungsprinzip ist oft stärker, weshalb sich viele beispielsweise lieber auf die Couch legen als sich zum Training aufzuraffen. Was evolutionär bedingt sinnvoll ist, weil man so Zeit und Ressourcen sparen kann bzw. Gefahren aus dem Weg geht, wird in unserer heutigen Zeit mehr und mehr zum Problem. Denn während die einen durchstarten, fallen die anderen, die nicht um das Geheimnis eines motivierten Lebens wissen, immer weiter zurück.

Maslows Bedürfnispyramide

Ja, diese Darstellung ist schon ein wenig angestaubt, aber dennoch auch heute noch aktuell. Bevor ich nämlich damit fortfahren kann, dir zu erklären, wie man motivierter wird, müssen wir noch ein Voraussetzungen für Motivation im täglichen Leben klären. Es ist nämlich so, dass nicht jeder Mensch aus den gleichen Gründen motiviert ist bzw. es KANN gar nicht jeder sich selbst verwirklichen, auf seine Gesundheit achten oder erfolgreich arbeiten.

Zuallererst müssen nämlich die Grundbedürfnisse wie Hunger, Durst, Schlaf etc. erfüllt sein. Es bringt nichts einem Verdurstenden zu erklären, wie er mehr Erfolg im Berufsleben haben kann. Dessen einzige Motivation ist es, etwas zu trinken zu finden. Nichts anderes zählt dann.

Sind die Grundbedürfnisse erfüllt, zählt als nächstes der Faktor Sicherheit. Wenn du in einem Land lebst, in dem du jede Minute Angst um dein Leben haben musst, wirst du kaum über Selbstverwirklichung nachdenken. Hier zählt nur, dich und deine Familie zu beschützen.

 

Auch soziale Bedürfnisse wie Partnerschaft, Freunde, Familie und auf der Anerkennung und Respekt von anderen sind von starker Bedeutung und kommen in der Bedürfnispyramide vor der Selbstverwirklichung.

Erst wenn alle diese Punkte zur Zufriedenheit des jeweiligen Menschen erfüllt sind, wird dieser versuchen, sich selbst zu verwirklichen.

 

Wir leben in einer Zeit, in der viele Grundbedürfnisse schon bedient werden. Wir müssen uns also nicht mehr auf die Jagd begeben und (zumindest hier in den westlichen Ländern) nicht ständig Angst um unser Leben haben. Das bringt mehr und mehr Menschen dazu, sich mehr mit sich selbst zu beschäftigen. Das ist ein Privileg, das die Menschen vor unserer Zeit kaum hatten und für das wir dankbar sein sollten.

Leben in Zyklen

 

Nachdem wir nun also das Wichtigste über das Wesen der Motivation wissen, können wir uns also damit beschäftigen, wie wir mehr davon bekommen können bzw. wie wir sie steuern können.

Um eins mal vorweg zu nehmen: kein Mensch ist ständig motiviert. Leder hat mal gute und mal schlechte Tage und ich denke, es ist sinnvoll in Zyklen zu arbeiten. Der Versuch, immer am Limit sein zu wollen, kann, mehr noch MUSS, irgendwann zum Ausbrennen führen. Pausen und Erholungsphasen sind mindestens genauso wichtig wie die Arbeitsphasen. Das Problem ist jedoch nur, dass viele Menschen gar nicht wissen, wie viel zu leisten sie eigentlich in der Lage sind. Sobald es etwas anstrengend wird, fühlen sie sich überfordert und brauchen eine Pause.

Wenn ich mit Kindern ein anstrengendes Training durchführe, kommen die ersten schon nach den ersten Schweißtropfen und sagen ganz entsetzt: „Ich schwitze!“. Dabei ist das erst ein Zeichen, dass der Körper langsam warm wird. Danach kommt die Phase, in der man außer Atem gerät oder die Muskeln langsam anfangen zu brennen. Das ist der Punkt, an dem die meisten aufhören, aber bei einem gesunden Kind dauert es dann noch sehr lange, bis wirkliche Erschöpfung eintritt. Viele können sich in dieser Phase noch unterhalten und/ oder sich lautstark beschweren, dass es anstrengend ist. Das ist noch KEINE Müdigkeit, wird aber von vielen so empfunden, weshalb die meisten nie in die nächste Phase kommen: wirkliche Anstrengung, wo man seine Grenzen überwinden muss. Selbstverständlich ist es nicht gut, ständig am Limit zu trainieren, aber für echten Fortschritt muss sich auch mal durchbeißen.

 

Genau deshalb ist das Jahr von Sportlern oft in Zyklen von maximaler Intensität und Erholung eingeteilt. Genauso sollten wir das in meinen Augen im täglichen Leben machen.

Die Frage nach dem „Warum“

Das Wissen um ihr „Warum“ ist das eigentliche Geheimnis motivierter Menschen. Wenn du weißt, warum du eine bestimmte Aufgabe bewältigen musst, beispielsweise um dich für deinen Traumjob bewerben zu können, wirst du sehr motiviert sein. Leider scheinen das viele Betriebe in Deutschland nicht zu verstehen, denn dort werden den Menschen irgendwelche Aufgaben gegeben, die sich stumpf abarbeiten müssen und für die sie keinerlei Lob oder Anerkennung bekommen. Besser kann man Menschen nicht demotivieren. Schlimmer noch: viele Chefs sind tatsächlich noch der Meinung, die Androhung von Konsequenzen wäre ein gutes Mittel, um Mitarbeiter zu motivieren. Das funktioniert auch anfangs, denn die Menschen haben natürlich Angst, ihren Job zu verlieren. Was passiert aber mit der Zeit? Jeder erledigt seine Aufgaben genauso, wie er muss. Keine Frage. Aber auch nicht ein bisschen mehr. Bleibt etwas liegen, wird sich dann doch niemand darum kümmern, weil sich keiner zuständig fühlt.

 

Schafft man es jedoch, dass die Mitarbeiter sich mit den Unternehmenszielen identifizieren und werden diese für Engagement und Fleiß belohnt, werden sie schon von alleine mehr Einsatz zeigen.

Genauso muss man alle seine Wünsche und Ziele auf das „Warum“ überprüfen. Warum willst du abnehmen? Weil andere das gesagt haben oder weil man selber den Wunsch hat? Warum will ich lernen? Weil Mama und Papa mich zwingen oder weil ich selbst eine gute Note haben will.

 

Imagination kann hier eine große Hilfe sein. Wenn man sich wirklich vorstellen kann, wie es ist, wenn man seinen Traumkörper erreicht hat. Wenn man das mit allen Sinnen vor sich sieht, wird man viel eher bereit sein dafür zu arbeiten und auch Entbehrungen auf sich zu nehmen, als wenn man einfach nur sagt: „ich muss abnehmen“.

Unsere Kurse zu den Themen Selbstverteidigung und Selbstbehauptung sind geeignet für Kinder ab 4 Jahren, Jugendliche und Erwachsene. Ihr findet uns an folgenden Standorten:

Bersenbrück, Bramsche, Hasbergen- Gaste, Hesepe, Lappenstuhl, Osnabrück- Widukindland, Venne, Wallenhorst und Ueffeln.

 

 

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