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4 Gründe, warum euer Kind eine Kampfkunst lernen sollte

Es gibt zahlreiche Gründe, warum Kinder eine Kampfkunst erlernen sollten. Sie alle detailliert aufzuzählen wäre sicherlich Stoff für ein ganzes Buch, weshalb ich mich der besseren Lesbarkeit zuliebe auf die folgenden acht Bereiche, die das Leben der Kinder teils deutlich verbessern, beschränken möchte.

 

 

Selbstverständlich können auch andere Sportarten in Teilbereichen ähnlich gute Ergebnisse oder vielleicht sogar bessere erzielen, jedoch verfügt in meinen Augen nur die Kampfkunst über das komplette Spektrum dieser acht lebensverändernden Fähigkeiten. Ein Fußballer wird beispielsweise konditionell sehr wahrscheinlich überlegen sein, aber ob auch die geistige Entwicklung in dieser Sportart den gleichen Stellenwert aufweist, darf zumindest bezweifelt werden. Aber genug der Vorworte, hier die acht Gründe für ein gutes Kampfkunsttraining:

1. Verbesserung der Selbstdisziplin

 

Viele Kinder sind es heutzutage gewohnt, dass ihre Bedürfnisse sofort und ohne Umwege befriedigt werden. Dabei möchte ich noch nicht einmal den Eltern einen Vorwurf machen, die es mit Sicherheit gut meinen, aber die Zeiten haben sich im Gegensatz zu früher nun mal geändert. Computerspiele z.B. werden teilweise in Zusammenarbeit mit Psychologen entwickelt, damit sie die Kinder möglichst lange bei der Stange halten. Dafür müssen die Spieler natürlich relativ schnell und ziemlich viele "Erfolgserlebnisse" haben, denn jedes noch so gute Spiel wird schnell langweilig, wenn die Erfolge ausbleiben. 

Die Folge davon ist aber, dass viele Kinder nicht mehr in der Lage und/ oder bereit sind, engagiert für ihren Erfolg zu arbeiten.

 

In der Kampfkunst jedoch zählt Fleiß viel mehr als Talent. Jeder, der mit Engagement und Elan bei der Sache ist, kann es hier bis zum Schwarzgurt schaffen. Voraussetzung ist natürlich die Disziplin dran zubleiben und auch mal schwierige Phasen durchzustehen.

2. Verbesserung der Kondition und Koordination

Kinder bewegen sich zu wenig. Gar nicht mal, weil sie es nicht wollen, sondern viel eher weil sie nicht können. Unser Schulsystem ist darauf ausgelegt, brave Schreibtischhocker auszubilden, da hat Bewegung wenig Platz. Überleg mal: welche Stunde wird als erstes gestrichen, wenn Zeitnot ist oder eine Veranstaltung ansteht. Klar, Sport! Vielleicht auch noch Musik, was genauso wichtig ist. Dabei ist jetzt schon in mehreren Studien herausgefunden worden, dass stundenlanges Sitzen genauso schädlich ist wie Rauchen. Anstatt uns die Kinder zu ermutigen, sich zu bewegen, werden sie noch dazu verdammt still zu sitzen. Heutzutage werden Kinder, die nicht ruhig auf ihren Plätzen bleiben können, ja gerne mal zum Arzt geschickt. 

Dabei sollte genau das Gegenteil der Fall sein: aufstehen, eine Runde rennen und dann mit frischer Energie wieder an die Arbeit.

 

Wir werden das System jedoch nicht ändern können und so ist es wichtig, dass die Kinder anderweitig einen Ausgleich finden. Da kann die Kampfkunst natürlich sehr gut unterstützen. Neben der Verbesserung der Kondition durch die regelmäßige Bewegung, werden vor allem auch die koordinativen Fähigkeiten verbessert. Durch die hoch komplexen Bewegungen in den Kampfkünsten erleben die Kinder Bewegungserfahrungen, die sie sonst niemals erfahren würden.

3. Verbesserung des Selbstbewusstseins und der Selbstachtung

Durch ECHTE Erfolgserlebnisse, die die Kinder sich durch eigenen Fleiß erarbeitet haben, steigt die Selbstachtung enorm. Es ist nun mal ein riesen Unterschied, ob ich einen imaginären Gegner im Computerspiel besiegt habe, oder ob ich durch eigenen Einsatz einen neuen Gürtel errungen habe. Der Fortschritt in den Kampfkünsten ist zwar scheinbar langsam, aber dafür ist er, bei entsprechendem Einsatz, kontinuierlich und planbar. Das bedeutet, man braucht weder Glück oder irgendwelche genetischen Voraussetzungen, um hier wirklich gut zu werden.

Dieses Gefühl von Selbstwirksamkeit (ICH kann das schaffen), vermittelt den Kindern eine innere Stärke, die ihnen in vielen Lebenslagen nützlich ist. Das fängt schon damit an, dass selbstbewusste Menschen nachweislich weniger Opfer von Übergriffen oder Mobbing werden. Auch im echten Leben werden die Selbstbewussten als kompetenter und intelligenter wahrgenommen.

 

Ganz wichtig: Viele Menschen haben ein falsches Bild im Kopf, wenn es um das Thema Selbstbewusstsein geht. Es geht hier weder um eine Ellbogenmentalität noch um irgendwelche Schaumschläger, die nur vorgeben selbstsicher zu sein. Vielmehr sind hier jene Menschen gemeint, die durch eine spürbare innere Stärke verfügen und gar nicht viele Worte brauchen, um respektiert zu werden.

4. Respekt und Lernbereitschaft

 

Respekt und Disziplin sind Werte, die ein wenig aus der Mode gekommen sind. Die Kinder sollen sich frei entfalten können und nicht durch irgendwelche alten Vorstellungen in ihrer Entwicklung gebremst werden. Die Folge davon sind Schüler, die nicht mehr zuhören können, geschweige denn den Anweisungen einer Respektsperson Folge leisten wollen.

Ich war vor Kurzem (als Beobachter) auf einer Veranstaltung eines Gymnasiums für die 5./ 6. Klassen. Die Kinder wurden dort in Gruppen von ca. 30 Schülern aufgeteilt, in denen sie verschiedene Workshops zum Thema Musik besuchen sollten. Alles an für sich interessante Themen, die die Schüler in einem normalen Umfeld sicher begeistern könnten. Als erstes ist mir dort die unfassbare Lautstärke aufgefallen, die es den Musikpädagogen fast unmöglich machte, sich zu verständigen. Auch mehrmaliges Ermahnen einzelner Kinder hat einfach gar nichts gebracht. Für mich das Schlimmste war, dass die Schüler nicht extra provoziert haben, sondern ihnen schien ihr Verhalten gar nicht bewusst zu sein. Die Lehrer standen größtenteils passiv daneben und haben zugesehen, wie der Pädagoge sich abmühte...

Das kann und darf doch nicht unser Anspruch an Schule und Umgang miteinander sein. In der Kampfkunst lernen die Kinder den Respekt vor anderen, nicht nur dem Trainer, sondern auch vor den Trainingspartnern, denn nur so kann Kampfkunst funktionieren. Niemals würde eine Veranstaltung hier so ausarten wie die oben genannte. Respektlosigkeiten werden gar nicht erst geduldet. Weder vom Trainier noch von den anderen Schülern, die die Neulinge oft schon von alleine auf ein Fehlverhalten hinweisen. Aber bitte nicht verwechseln: KampfKUNST und KampfSPORT sind zwei verschiedene Wege mit unterschiedlichen Zielen und Voraussetzungen.

Durch den respektvolleren Umgang miteinander sind die Kinder auch viel lernbereiter und aufnahmefähiger. Das Schöne daran ist: wenn die Schüler erst einmal erkannt haben, dass sich die Prinzipien der Kampfkunst auch ins alltägliche Leben übertragen lassen, werden die Leistungen auch hier automatisch besser. Kampfkunst sollte nicht isoliert als Sport gesehen werden, sondern als Lebensweg.

 

Unsere Kurse zu den Themen Selbstverteidigung und Selbstbehauptung sind geeignet für Kinder ab 4 Jahren, Jugendliche und Erwachsene. Ihr findet uns an folgenden Standorten:

Bersenbrück, Bramsche, Hasbergen- Gaste, Hesepe, Lappenstuhl, Osnabrück- Widukindland, Venne, Wallenhorst und Ueffeln.

 

Ein kostenloses und unverbindliches Probetraining ist jederzeit möglich!

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